Wie Gymnastik die Lunge stärkt
Besser durchatmen
Atemnot und Schmerzen im Brustkorb deuten auf Lungenbeschwerden hin. Immer öfter verordnet der Lungenfacharzt Gymnastik für die Lunge. Wie Lungengymnastik die Lunge stärkt und welche Übungen Sie Zuhause selbst durchführen können.
Lungen-Gymnastik – Was ist das?
Lungen-Gymnastik oder Lungensport ist Bewegungstherapie für die Atemwege. Sie wird im ambulanten und stationären Bereich eingesetzt, um Atemwegserkrankungen aller Art zu lindern, zum Beispiel Asthma oder OCPD. Das Training hilft dabei, schädigende Atemgewohnheiten zu reduzieren und die Atemmuskelkraft zu verbessern. Begleitend dazu steigert der „Atemsport“ die körperliche Belastbarkeit, reduziert Exzerbationen und erleichtert es Betroffenen, ihre Atmung bewusst wahrzunehmen und in Notfallsituationen zu trainieren.
Regelmäßig üben, aber auf Warnsignale achten
Der Körper sollte während des Trainings gut beobachtet werden. Wenn Warnsignale wie Schwindel oder Schmerzen auftreten, gilt es zu stoppen. Die Lungen-Gymnastik kann mehrmals am Tag durchgeführt werden, allerdings immer in kleinen Einheiten, damit das Organ nicht überlastet wird. Natürlich sollten die Maßnahmen zunächst mit dem Hausarzt besprochen werden.
Lungesport wird von den gesetzlichen Krankenkassen unterstützt. Wenn der Lungenfacharzt sein Okay gibt, kann bei der Krankenkasse „Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport“ gestellt werden. Natürlich kann Lungen-Gymnastik auch selbstständig durchgeführt werden.
Lungen-Gymnastik für Zuhause
Weil die Lunge keine eigene Muskulatur besitzt, müssen Brustkorb und Zwerchfell angesprochen werden, wenn die Lunge gestärkt werden soll. Eine einfache Übung: Mit der Ausatmung anspannen und mit der Einatmung anspannen. Diese Übung lässt sich mit der AA-EE-Regel merken.
Die Lippenbremse wird eingesetzt, um einen Kollaps der Atemwege zu verhindern. Durch gezieltes Einatmen durch die Nase und Ausamten durch leicht geöffnete Lippen wird nach und nach der Widerstand erhöht, den die Lippen beim Ausatmen erzeugen. So kann sich die Lunge besser ausdehnen und zum anderen wird der Abtransport von Schleim über die Atemwege gefördert. Wer das berücksichtigt und seine Lunge regelmäßig beansprucht, atmet leichter durch und gewinnt viel Lebensqualität zurück. Denn Bewegungs- und Physiotherapie sind essenziell bei Lungenkrankheiten aller Art.